Facebook Pixel Ist Social Media schlecht für Kinder? - Ohana Kindersicherung App

SOZIALE MEDIEN

Ist Social Media wirklich so schlecht für mein Kind?

Instagram, Snapchat, TikTok. Das sind nur drei der vielen Social-Media-Plattformen, die jeden Tag von Millionen Menschen genutzt werden. Und sie sind besonders beliebt bei Kindern und Jugendlichen. Wir hören viel über die Risiken der sozialen Medien für die junge Generation. Aber sind sie wirklich so schlimm? Wir haben die Antwort.

Stefanie Parth
17.11.2022 • 6 min
Gruppe von Leuten, alle haben Handys in der Hand, Social Media Reaktionen über den Handys

Ist dein Kind auf Social Media? Nicht nur deines. Immer mehr Jugendliche (13 bis 18 Jahre) verbringen Zeit in den sozialen Medien. Viele von ihnen besitzen ihr eigenes Handy, mit dem sie jederzeit und von überall aus online sein können. Eine Umfrage von Common Sense Media aus 2021 ergab, dass 84% der Jugendlichen soziale Medien nutzen. 62% von ihnen sind sogar täglich online!

Der Umfrage zufolge erkunden auch Kinder (8 bis 12 Jahre) die sozialen Medien. Das ist ein wenig alarmierend. Warum? Weil viele Plattformen Kindern unter 13 Jahren offiziell gar nicht erlauben, ein eigenes Profil zu erstellen. Dennoch sind etwa 38% der Kids (18% von ihnen täglich) in den sozialen Medien aktiv und sehen sich Inhalte an, die für sie möglicherweise nicht altersgerecht sind.

Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, ab wann das zu einem Problem wird. Die gute Nachricht ist: Geht man verantwortungsvoll damit um, kann Social Media sehr viele Vorteile bringen. Schauen wir uns das genauer an.

Die Vorteile von Social Media

Hast du dich jemals gefragt, warum Social Media bei Kindern und Jugendlichen so beliebt ist? Nun, zum einen ist es für unsere Kinder normal geworden, mit ihren "Offline"-Freunden über ihr tägliches Leben zu sprechen und online Freundschaften mit Menschen zu schließen, die ähnliche Interessen haben wie sie. Während Kinder unter 13 hauptsächlich daran interessiert sind, lustige Videos und andere Unterhaltungsangebote anzuschauen, spielen soziale Medien für Jugendliche eine wichtige Rolle bei der Persönlichkeitsfindung.

Social Media ermöglicht es Jugendlichen, bestimmte Aspekte ihrer Persönlichkeit mit ihren Freunden zu teilen und von ihnen Feedback zu erhalten. Das hilft ihnen, ihre Identität zu erforschen und zu gestalten und ihr Selbstwertgefühl zu entwickeln. Ein Beispiel: Ein Teenager macht ein Selfie mit einem neuen Kleidungsstück und teilt es online. Wenn das Foto viele Likes bekommt, fühlt er/sie sich wahrscheinlich selbstbewusster, weil er/sie glaubt, dass sein/ihr Stil gut bei seinen/ihren Freunden ankommt.

Mädchen macht ein Selfie von sich auf dem Handy

Das Teilen von Selfies kann das Selbstwertgefühl stärken.

Soziale Medien können Einsamkeit verringern, weil Kids online auf Gleichgesinnte von überall treffen. Auch schüchterne Kinder können durch die Anonymität der sozialen Medien mehr aus sich herauskommen. Und natürlich bietet Social Media Kindern eine Plattform, um ihre Kreativität auszudrücken, von Fotografie und Schreiben bis hin zu Musik und Kunst.

Das hört sich doch gar nicht so schlecht an, oder? Nun, leider gibt es in den sozialen Medien nicht nur Sonnenschein und Glitzer. Hier sind ein paar Dinge, die du beachten solltest.

Potenzielle Risiken von Social Media

Das Erkunden der eigenen Identität ist an sich eine gute Sache, aber du weißt wahrscheinlich selbst zu gut, dass Jugendliche gerne ihre Grenzen austesten und versuchen, andere zu beeindrucken. Und die sozialen Medien bieten ihnen die perfekte Bühne dafür. Nur um “cool zu sein”, können sie in Versuchung kommen, unangemessene Bilder, Videos oder Texte in den sozialen Medien zu veröffentlichen - ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Übermäßiges Teilen kann in den sozialen Medien leicht nach hinten losgehen, und es ist sehr schwierig, das Chaos zu beseitigen und Inhalte zu löschen.

Ein weiteres Risiko ist Cybermobbing. Ein Cyberbully ist jemand, der eine Person online belästigt. Wie? Er könnte Gerüchte verbreiten, verletzende Nachrichten verschicken oder unangemessene Bilder oder Videos von seinem Opfer veröffentlichen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Mobbing kann ein Cyberbully anonym bleiben und sieht oft nicht den Schmerz, den er verursacht. Darüber hinaus kann das Opfer das Gefühl haben, dass es der Situation nicht entkommen kann, weil es sein Handy - und den Bully - überall dabei hat.

Social Media kann eine Quelle der Unterstützung für Jugendliche sein, die Probleme haben, depressiv oder ängstlich sind. Sie können beispielsweise von anderen lernen, die schwierige Phasen überwunden haben. Leider kann Social Media die Situation aber auch verschlimmern. Jugendliche können mit Themen wie Selbstverletzung und Selbstmord konfrontiert werden - manchmal sogar ohne aktiv danach zu suchen.

Mädchen sitzt auf Tisch in einem Gang und sieht traurig auf den Boden

Social Media birgt auch gewisse Risiken für Kinder und Jugendliche.

Zu viel Zeit auf Social Media zu verbringen, kann sich negativ auf die Aufmerksamkeitsspanne deines Kindes auswirken. Das ist insbesondere bei TikTok der Fall - hier kannst du mehr darüber lesen. Und wie eine ehemalige Meta-Mitarbeiterin enthüllte, weiß der Konzern, dass sich junge Mädchen von falschen Schönheitsstandards beeinflussen lassen, was zu Problemen mit dem eigenen Körperbild und dem Selbstwertgefühl führen kann.

Nachdem du jetzt mehr über die Risiken weißt, könntest du versucht sein, deinem Kind das Handy wegzunehmen (was die Sache wahrscheinlich noch schlimmer machen würde #Ausraster). Aber! Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, um dein Kind zu schützen und ihm zu helfen, Social Media verantwortungsvoll zu nutzen.

Was kannst du als Elternteil tun?

Mach deine Hausaufgaben
Betrachte es mal von dieser Seite: Wie sollst du helfen, wenn du nicht weißt, worauf du achten musst? Informiere dich also zunächst über Social Media und die potenziellen Risiken. Es ist ein guter erster Schritt, dass du diesen Artikel liest - und du findest viele weitere hilfreiche Tipps in unserem Guide für Eltern. Außerdem gibt es viele Podcasts und Websites zu diesem Thema.

Geh mit gutem Beispiel voran
Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, dein Kind schaut zu dir auf und kopiert dein Verhalten. Wenn du dich in den sozialen Medien verlierst und dir stundenlang TikTok-Videos ansiehst, wird dein Kind denken, dass das normal ist. Sprich: Handle selbst so, wie du es von deinem Kind erwartest.

Reduziere die Bildschirmzeit
Sorge dafür, dass dein Kind nicht zu viel Zeit in den sozialen Medien verbringt. Mit Ohana kannst du z. B. die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen einschränken. Das ist wichtig, da Bildschirme blaues Licht ausstrahlen, das das Gehirn überstimuliert (was dazu führt, dass dein Kind morgens mürrisch und müde ist).

Zeige Interesse
Nimm eine aktive Rolle ein und sprich mit deinem Kind darüber, was es sich in den sozialen Medien ansieht. Bei wie vielen Plattformen ist es angemeldet? Für welche Art von Inhalten interessiert es sich? Frag dein Kind, ob es dir einige der Inhalte zeigen kann, die es sich gerne ansieht - ohne voreilig zu urteilen.

Rede offen
Es gibt keinen Grund, deinem Kind nachzuspionieren, aber es ist wichtig, ihm Grenzen zu setzen. Sprich mit deinem Kind darüber, was (nicht) angemessen ist - und kläre es über mögliche Risiken und Konsequenzen auf.

Sei verständnisvoll
Im Idealfall weiß dein Kind, dass es sich immer an dich wenden kann, wenn ihm online etwas Schlimmes zustößt. Hör ihm zu, nimm es ernst und zeige Verständnis.

Hol dir Hilfe
Wenn dein Kind depressiv ist und du dich mit der Situation überfordert fühlst, solltest du in Betracht ziehen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt oder Therapeut kann dir und deinem Kind helfen.

Quelle (in Englisch)
Reid, D. & Weigle, P. (2014). Social Media Use among Adolescents: Benefits and Risks.

Loading...